Zettelwirtschaft

„Tagebücher, eine Quersumme des gelebten Lebens“

Gaby Kutz malt Dinge, die mit Geschichten verbunden sind, die diese Geschichten aber nicht selbst erzählen, sondern nur zu ihnen hinführen können. „Bewahren und Erinnern, dafür stehen diese meist wenige eindrucksvollen Dinge“. Tagebücher beispielsweise sind die „Quersumme von Jahren, die man gelebt hat“. Kutz malt deren Oberflächen. „Weil die Tagebücher und das, was in ihnen steht, für den Menschen, der es geführt hat, wichtig ist. Geradeso, als würde mit dem Bild des Tagebucheinbandes ein Porträt dieses Menschen gemalt werden, dessen Geschichte sie ja verbergen.

Akkurat, beinahe fotorealistisch, hat sie die Pinnwand abgemalt, mitsamt dem malerischen Chaos aus Notizzetteln, Postkarten und Rechnungen, die es zu bezahlen gilt. Daneben sind, ebenfalls auf Leinwand gemalt und extrem vergrößert, scheinbar willkürliche Schreibhefte, Ansichtskarten und Seiten aus Familienalben. Alltägliche und scheinbar unbedeutende Dinge auf den Sockel der Kunst erhoben, erlangen eine neue Bedeutung und werden zu individuellen und kollektiven Erinnerungsfetzen.

Intro: Zettelwirtschaft

Ein Gespräch mit dem Filmemacher Georg Divossen

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"Postkarte vom Vater - Vorderseite" - Öl auf Leinwand, 30x42cm
"Postkarte vom Vater", Rückseite - Öl auf Leinwand, 30x42cm

Zettelwirtschaft auf dem Sockel der Kunst

Akkurat, beinahe fotorealistisch, hat sie die Pinnwand abgemalt, mitsamt dem malerischen Chaos aus Notizzetteln, Postkarten und Rechnungen, die es zu bezahlen gilt. Daneben sind, ebenfalls auf Leinwand gemalt und extrem vergrößert, scheinbar willkürliche Schreibhefte, Ansichtskarten und Seiten aus Familienalben. Alltägliche und scheinbar unbedeutende Dinge auf den Sockel der Kunst erhoben, erlangen eine neue Bedeutung und werden zu individuellen und kollektiven Erinnerungsfetzen.

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