Positur – Galerie Szalc

„Die Künstlerin übermalt die Fotos aber nicht, sondern schafft malerische Pendants zu ihnen. Die Gesichter der Dargestellten bleiben absichtlich verschwommen, sind nur schemenhaft angedeutet; identifizierbar sind die gemalten Figuren höchstens durch die Körperhaltung. Damit wird dem Betrachter die Gelegenheit gegeben sich selbst oder die eigene Verwandtschaft aus der Kind- und Jugendzeit wieder zu erkennen.”

Helga Schmengler

Die Kunstsprache der Künstlerin benutzt die Fotografie – ein Medium der scheinbar wahrhaftigen Übermittlung von Aussehen und Ereignissen – als Grundlage für ihre malerischen Umsetzungen. Sie übermalt keine Fotografien, sie denkt damit,  verfremdet sie und schafft malerische Analogien zu ihnen. Dadurch unterscheidet sie sich deutlich vom sogenannten Fotorealismus. Im Fotorealismus verbindet sich das populäre und demokratische Medium Fotografie mit der aristokratischen Malerei. Diese Stilsprache berührt Gaby Kutz mit ihrer Malerei am Rande, sie geht andere Wege der Übernahme und sie hat ein anderes Anliegen.

Studie 1: "Jäger im Hunsrück", Aquarell, 52x38 cm, 2011
"Vor dem Försterhaus", Öl auf Leinwand,40x60 cm, 2012
Studie 2: "Jäger im Hunsrück", Aquarell, 38x52 cm, 2011

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Gaby Kutz geht noch weiter als der Presse- oder Amateurfotograf und zeichnet einige ausgewählte Fotografien besonders aus: Indem sie sie zum Gegenstand ihrer Gemälde macht. Diese Auszeichnung scheint tatsächlich heute notwendiger denn je, wenn man einem Bild besondere Beachtung beimessen möchte, denn angesichts der durch die Digitaltechnik entstandene immense Bilderflut, bleibt in der Regel ein einzelnes – auch wenn besonderes – Foto unerkannt.

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